Schachverein Gifhorn 1959

April 6, 2008

8. Spieltag / SV Gifhorn – SC Braunschweig Gliesmarode III 1,5:6,5

Filed under: Mannschaften — svgifhorn @ 8:00 pm

In der vorletzten Runde der laufenden Mannschaftssaison hatten die zweitplatzierten Gifhorner die Vertretung aus Gliesmarode zu Gast, die vor diesem Spieltag auf dem dritten Tabellenplatz der Bezirksliga rangierte. Der Sieger der Begegnung konnte sich noch dünne Hoffnungen auf den Aufstieg machen, falls sich der Tabellenführer Peine einen Ausrutscher leisten sollte. Bereits in den vergangenen Jahren taten sich die Gifhorner gegen Gliesmarode sehr schwer. Zwar konnte Uwe Wilke nach relativ kurzer Zeit den ersten Punkt für die Gifhorner einfahren. Doch sonst war außer in der Spitzenbegegnung nirgendwo zu sehen, wo die Punkte herkommen sollten. Nahezu alle anderen Bretter boten aus Gifhorner Sicht wenig Verheißungsvolles. So kamen die Gliesmaroder bald zum 1 : 1 Ausgleich. Als Hans Marzik am Spitzenbrett in einer Dauerschach geraten war und die Partie somit Remis endete, hatten die Gifhorner 1,5 Punkte erzielt. Mehr sollte es an diesem Tag leider auch nicht werden. Alle übrigen Partien gingen der Reihe nach verloren. Im Ergebnis hieß es 6,5 : 1,5 für Gliesmarode. In der abschließenden Runde in vierzehn Tagen müssen die Gifhorner in Salzgitter-Bad antreten.

Februar 10, 2008

6. Spieltag / SV Gifhorn II – SVG Schöppenstedt 6:2

Filed under: Mannschaften — svgifhorn @ 7:00 pm

[Marcel Kessler] Es war ein rundum perfekter Tag für die II. Herrenmannschaft des SV Gifhorn, auch wenn es zuerst garnicht danach aussah, denn schon zu Beginn fehlten zwei Sportsfreunde auf eigener Seite, doch auch der Gegner hatte einige Probleme, seine Spieler in voller Zahl an den Spielort zu bekommen. Die Handys glühten und fielen abwechselnd in Funklöcher …
Doch dann hatten es alle geschafft bis auf einen Schöppenstedter, der sich wohl völlig verfranst hatte. Beide Mannschaftsführer verständigten sich darauf, dass beide eine halbe Stunde nach Spielbeginn ihr Handy anlassen durften.

Auf Gifhorner Seite traf dann auch Langschläfer Stefan Richter im Spiellokal ein und murmelte ein schläfriges „Morgeeen“. Dennis Illichmann bliebverschollen, aber glücklicherweise war Kerstin Dannehr zum Zugucken gekommen und freute sich zusammen mit dem Mannschaftsführer, daß sie doch noch zum Einsatz kam. So begann der Kampf um die Punkte mit etwas Verspätung erst um 10.15 Uhr.

An allen Brettern entwickelten sich komplizierte Stellungen und man konnte die Köpfe rauchen sehen. Um 10.45 Uhr traf der letzte Schachfreund von Schöppenstedt ein und erklärte, dass er nun alle Sehenswürdigkeiten von ganz Gifhorn kenne und endlich den Weg hierher gefunden hatte. So nahmen nun auch Kerstin Dannehr und ihr Gegner an Brett 8 das Spiel auf.Man konnte sowohl Damengambit in verschieden Ausführungen wie an Brett 1, 2 und 3 als auch Sizilianisch sehen.

Als erstes bekam Brett 2 die Aufmerksamkeit, wo Marcel schnell einen Bauern gewinnen und eine druckvolle Stellung aufbauen konnte, (Kommentar vom Papa: „Laß Dir mal was anderes als Colle-Angriff einfallen, hmm ??“ ), worauf ein spektakuläres Turmopfer am Königsflügel folgte, das den gegnerischen Königsflügel schwächte zumal alle potentiellen Verteidiger weit ab auf dem Damenflügel rumkurvten. Der Jüngste aus der Gifhorner Mannschaft konnte dank starker Mattdrohungen mit Läufer und verbliebenem Turm den Gegner in die Knie zwingen.

Kurz gelang es Benjamin Eickenroth den 2. Punkt für Gifhorn sichern, er hatte den Gegner mit fast allen Figuren auf die Grundreihe gezwungen und hatte einige Drohungen aufgestellt, die der Gegner zuguterletzt nicht mehr parieren konnte und alsbald Benjamin die Hand reichte.

An Brett 6 gelang es Drees Habekost die Gifhorner Führung weiter auf ein komfortables 3:0 auszubauen, indem er seinen Gegner von Anfang an vor schwere Aufgaben stellte und schnell einen Bauern gewann. Die Stellung brach dank
eines vorwitzigen und gut gedeckten Springers ein, sodass Drees noch einen Turm gewinnen konnte. Doch der Schöppenstedter kämpfte verbittert weiter, aber Drees ließ nichts mehr anbrennen und fuhr den Sieg sicher nach Hause.

Jetzt fehlte den Gifhornen nur noch 1,5 Punkte zum Mannschaftssieg und für einen Teil davon sorgte Siegfried Kampfrath, der Erfahrenste der Mannschaft. Er konnte mit seiner ausgeprägten Stellungseinschätzung einen Mehrbauern herausspielen der bald vor dem König auftauchte und mit Abzugsschach und Gabeln drohte. Alles dauerte ein weniger länger, weil der Weiße unverschämterweise auch mal ziehen wollte. Den Bauern hielt Siegfried bis ins Endspiel, bevor sein Gegner Chancen am Damenflügel zum Gegenspiel mit einem Freibauern erlangte. Siegfried wollte auf garkeinen Fall ein Remise und versuchte alles, jedoch verrechnete er sich und hatte im Bauernendspiel Glück, dass sein Gegner den Fehler nicht ausnutzte und so gab es doch noch ein verdientes Remise für beide.

Dann hatte es sich auch an Brett 1 ausgekämpft und Stefan Richter und sein Gegner einigten sich auf Remis. Stefan hatte die ganze Zeit über einen Mehrbauern jedoch nur in Form eines Doppelbauerns und schließlich entstand ein Damen-Bauernendspiel mit gleicher Bauernanzahl und beide sahen ein, dass es besser wäre, den Frühling zu suchen.

Endlich konnte man auch an den verbliebenen drei Brettern eine Tendenz erkennen, aufgrund des Spielstandes von 4:1 reichte den Gifhornern nun ein weiteres Remis um den absolut verdienten Sieg einzufahren. Der Gegner von Christian Freitag an Brett 3 ließ etwas Zeit ablaufen, um auf die Ergebnisse der Anderen zu warten, und um zu sehen ob es sich noch lohne, zu
kämpfen. Er hatte ein Doppel-Turm-Endspiel mit einem Mehrbauern herausgearbeitet und überlegte ob er die Risikovariante wählen sollte. Doch die Spieler an Brett 7 und 8 ließen sich Zeit, und man konnte absehen, dass Gifhorn auf keinen Fall alle 3 Partien verlieren würde und auch der Schachfreund der Schöppenstedter sah dies ein und nahm das Remisangebot von Christian Freitag an Brett 3 an.

Nun war der Sieg für Gifhorn sicher und, nachdem dies auch der Schöppenstedter an Brett 7 gemerkt hatte, bot er dem Mannschaftsführer der Gifhorner sofort Remise an. Doch Jürgen Kessler hatte gerade den lange bohrenden Spiess umgedreht
und schmunzelte nur. Zwei Bauern drohten zu fallen, der Gegner opferte in einer Kurzschluss-Reaktion einen Turm mit Damenmattangriff, um die Stellung möglichst offen zu gestalten, jedoch funktionierte dies nicht und so konnte auch SF Jürgen einen ganzen Punkt einfahren.

Zum Schluss sorgte die eingesprungene Kerstin Dannehr für eine kuriose Partie: Kerstin konnte in der Eröffnung einen Freibauern am Damenflügel gewinnen, übersah ein Grundlinien-Matt und stellte dazu noch einen weiteren Bauern ein,
sodass plötzlich ihr Gegner einen Mehrbauern hatte. Vor dieser Abwicklung hatte ihr der Schöppenstedter noch Remise angeboten und jetzt tat dies Kerstin Dannehr, doch nun wollte der Schöppenstedter dies seinerseits nicht mehr und spielte weiter. Er machte einen entscheidenden Fehler und verlor dummerweise einen Springer und bot wiederum Remise an.
Aber jetzt wollte Kerstin wieder gewinnen … der Springer fiel ..
Was ein Hin- und Her dachten sich beide und einigten sich nach mehreren erfolglosen Versuchen auf ein beiderseits verdientes Remise.

Ein alles in allem äusserst verdienter Gifhorner Sieg, obwohl die heutige Gifhorner II. grösstenteils aus ehemaligen III. Herrenmannschaftsspielern bestand und es bleibt zu hoffen, dass der Aufwärtstrend weiterhin anhält.

November 4, 2007

2. Spieltag / SV Gifhorn II – SVG Salzgitter IV 5:3

Filed under: Mannschaften — svgifhorn @ 7:00 pm

[Marcel Kessler] Auch der 2. Spieltag in der Bezirksklasse verlief für die stark ersatzgeschwächte Zweite erstaunlich gut. Während bei drei Schachfreunden der Umzugsstress den Einsatz verhinderte, fehlten zusätzlich Illichmann & Eickenroth. Damit nicht genug, wenn die Erste „schwächelt“
fragt Hans nach Ersatz und die Zweite muss bluten, Stefan Richter half aus und gewann. So mussten wir alle einige Bretter aufrücken und uns ungewohnten Gegnern stellen. Umso erfreulicher war die überraschende wie überzeugende Mannschaftsleistung mit 5:3. Man könnte glauben, uns haut nichts mehr um …

  • Dabei sah es um 10:00 Uhr noch gar nicht gut für Gifhorn aus, da ein Brett nicht besetzt war, doch kurze Zeit später wurden gähnend die ersten Figuren gezogen.
  • Das Spiel an Brett 4 zog schon zu Beginn die Aufmerksamkeit auf sich, hier opferte Sportsfreund Kampfrath eine Leichtfigur gegen zwei Bauern (Er hatte 3 Freibauern am Damenflügel). Diese konnte er im Verlauf der Partie aber nicht durchsetzen und fand sich somit später in einem verlorenem Bauernendspiel wieder.
  • Den frühen Rückschlag steckten die Gifhorner aber schnell weg und bald einigte man sich an Brett 1 auf Punkteteilung. Die gute Leistung von Marcus gegen Gegner-mit-250-DWZ-Punkte-mehr motivierte auch die Anderen.
  • An Brett 5 konnte Gifhorn trotz anfangs schlechterer Stellung (lag wohl am späten Aufstehen) einen vollen Punkt einheimsen, Drees Habekost überzeugte mit einem Mehrturm.
  • An Brett 2 guckten alle Zuschauer erfreut, als Marcel Kesslers Gegner die Hand reichte, weil Marcels verbundene Freibauern nicht mehr aufzuhalten waren. Somit hatte Gifhorn den Spielstand zur 2,5 zu 1,5 Führung gedreht.
  • Fast im selben Augenblick konnte man auch an Brett 8 beobachten, wie sich beide Spieler die Hände schüttelten, Kerstin Dannehr vom SV Gifhorn gewann hier trotz einer vorherigen Remisestellung: 3,5 zu 1,5.
  • Euphorie machte sich breit, die Salzgitteraner jaulten „Jetzt ist aber gut!“ Zu diesem Zeitpunkt war der Sieg für Gifhorn schon so gut wie im Kasten, da auch Dennis Senne an Brett 7 seinen Gegner voll im Griff hatte, trotz vorheriger schwerer Stellungsprobleme.
  • Nur an 2 Brettern war es bis um 14 Uhr noch spannend: an Brett 3 und 6.
    Schließlich entschied der Salzgitteraner-3 das Spiel doch für sich, was nicht unbedingt nötig gewesen wäre, aber Christian Freitag unterlief ein kleiner Fehler und das kann manchmal den letzten Zug kosten.
  • Nachdem Brett 7 auch endgültig entschieden war konnte Jürgen Kessler am letzten verbliebenen Brett 6 durch ein Dauerschach das Remis erreichen, was er aber auch geschickter hätte anstellen können, denn er übersah, wie der Schachcomputer bei der späteren Analyse sagte, ein 14(!!!)-zügiges Matt. — Nunja .. sieht man halt nicht immer in komplizierter Stellung ..

Dies war der 2. Sieg im 2. Spiel für Gifhorn 2, die überraschend Spitzenreiter sind mit einer Bilanz von 4:0 Mannschafts- und 11:5 Brettpunkten. Das Spitzenduell folgt am 25.11. beim Mitfavoriten
SC Gliesmarode IV.

Oktober 14, 2007

1. Spieltag / Polizei-SV Braunschweig I – SV Gifhorn II 2:6

Filed under: Mannschaften — svgifhorn @ 7:00 pm

1. Spieltag | Polizei-SV Braunschweig I – SV Gifhorn II 2:6

[Marcel Kessler] Die zweite Mannschaft trat mit gutem Vorsatz beim Polizei-Schachverein Braunschweig an und versuchte den 1. Sieg der Saison einzufahren. Alle Spieler waren hochmotiviert, erfolgreich in die neue Saison zu starten.

Schon zu Beginn kristallisierte sich heraus, dass Stefan Richter an Brett 2 zum ersten Saisonsieg der 2. Herrenmannschaft des SV Gifhorn beitragen sollte. Er hatte sich eine komplizierte Königsangriffsstellung erarbeitet, doch darin hatte er Erfahrung und somit machte sich auch keiner Sorgen.

Am 1. Brett überlegte Dennis Illichmanns Gegner schon zu Anfang sehr lange und es war fraglich, ob er diese Bedenkzeitlücke aufholen konnte.

An Brett 3 konnte Marcel Kessler eine druckvolle Stellung aufbauen doch er musste diese noch zum Gewinn führen.

Kurz darauf sah man an Brett 2, wie die Spieler die Anfangsstellung aufbauten und es kam heraus, dass dies das 1:0 für Gifhorn war aufgrund eines Damenverlustes des Braunschweigers. Stephan hatte die bessere Übersicht behalten beim gegenseitigen Königsangriff.

Das gleiche Manöver konnte man an Brett 5 erkennen, wo Madlen Rötschke einen Turm gewann und fuer Gifhorn zum 2:0 erhöhte.

An Brett 7 guckten die Umherstehenden ungläubig, als Jürgen Kessler ein riskantes Opfer einleitete. Dieses funktionierte aber nicht ganz wie geplant und somit konnten die Braunschweiger nach zähem Ringen auf 1:2 verkürzen.

Drees Habekost konnte an Brett 6 schnell Material gewinnen, aber der Gegner vermochte die Partie noch einmal zu drehen und hatte eine druckvolle Stellung, die er aber nicht ausnutzen konnte und so wendete sich das Blatt wieder und Drees führte in einem geschickten Damen-Bauernendspiel das 3:1 für Gifhorn herbei.

Auch Marcel Kessler konnte seine Partie für sich entscheiden, was zum 4:1 für Gifhorn führte. (Anmerkung: geschenkter Läufer nachdem die Verwirrung beim Gegner groß war).

An Brett 8 gelang es Thomas Schulz trotz materiellem Vorteil nicht zu gewinnen und er musste spaeter unfreiwillig zum Remis einwilligen. Beim Spielstand von nun 4,5:1,5 stand der Sieg für Gifhorn also schon fest.

Nun nahte die Entscheidung an Brett 1: Die Zeitnot erfasste Dennis Illichmanns Gegner, sein König wurde übers Brett gejagt und er musste die inzwischen verlorene Stellung aufgeben.

Jetzt war nur noch Christian Freitag an Brett 4 am Spielen. Es gelang ihm in ein Turmendspiel mit zwei Mehrbauern abzuwickeln aber vergeblich versuchte er dies zum Gewinn zu führen, sein König war abgeschlagen, er konnte nicht aktiv ins Geschehen eingreifen und somit einigte man sich auf REMIS und der Endstand lautete 6:2 für Gifhorn.

Ein nicht grade zu erwartendes Ergebnis, aber fuer Gifhorn ein schöner Saisonstart!

Euer Marcel Kessler

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